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Reizwort-Geschichten

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indianerin

Beiträge: 9792

Post #361 geschrieben am 23.12.2013 - 11:24

Ob wohl jemand mal wieder die Reizwort-Geschichten belebt?

KleineBlume
(bei 124 Stimmen)
Beiträge: 5090

Post #362 geschrieben am 23.12.2013 - 19:33

indianerin:
Ob wohl jemand mal wieder die Reizwort-Geschichten belebt?


Leg los! ;-)

KleineBlume
(bei 124 Stimmen)
Beiträge: 5090

Post #363 geschrieben am 18.01.2014 - 18:12

An einem wunderschönen, sonnigen Junitag kehrte Indianerin von ihrer alljährlichen Kleiber-Zählung zurück, als sie plötzlich ein Piepen hörte. Es war im Grunde nicht nur ein Piepen, sondern ein vielstimmiges Piepen, das aus Wuffis Hütte zu kommen schien.

Neugierig näherte sich die Indianerin der Hütte und staunte nicht schlecht, als sie sah, dass der Hütteneingang mit Ton verschmiert war, aus dem der eine oder andere dunkle Fleck hervorguckte. Als sie den Hütteneingang fast erreicht hatte, erkannte sie, dass die Öffnung durch Tonerde und einer gehörigen Stückzahl Borke verkleinert worden war.

„Sieht ja aus wie bei den Kleibern“, dachte Indianerin, als ein plötzlich ein hungriges, mehrstimmiges Gepiepe aus der runden Öffnung drang.

„Alles in Ordnung, Wuffi?“ rief die indianische Freundin und steckte den Kopf durch das Loch. Was sie dann sah, ließ sie ihren Augen kaum trauen: Für einen Bruchteil von Sekunden sah sie fünf oder sechs kleine zerzauste, grau-weißlich wirkende Kleiberküken, die eilends unter Wuffis Fell verschwanden. Wuffi hingegen lag wie eine hündische brütende Henne auf dem Fußboden und hatte, so schien es Indianerin, einen ausnehmend zufriedenen Ausdruck im Gesicht.

„Wuffi…“, fragte sie streng. „Gibt es da etwas, das ich wissen sollte? Was ist mit der Mutter der Kleinen passiert?“

Der zottige Hund warf seinem Besuch einen kurzen Blick zu und senkte dann den Kopf, um eines der Küken mit einem behutsamen Nasenstüber wieder unter seinen warmen, runden Bauch zu schieben. „Ich weiß es nicht. Ich habe mir keine moralische Verfehlung vorzuwerfen“, antwortete er hochtrabend und mit Bedacht. „Sag mal, du hast nicht zufällig Insekten, Beeren, Samen und Nüsse im Haus? Die Lütten haben Hunger!“

Wie zur Unterstützung seiner Frage fing es unter Wuffis Bauch kräftig zu piepen an.

Indianerin erkannte den Ernst der Lage und meinte: „Doch, ich habe etwas da. Ich gehe meine Vorräte sofort holen und bringe auch frisches Quellwasser für die kleinen Piepmätze mit!“ Geschwind machte sie sich auf die Mokassins.

Nach einem strammen Fußmarsch war die Vogelliebhaberin wieder zurück an der Hütte angelangt und stieg nach einem vorwarnenden „Ich komme jetzt herein!“ durch die tonverkleisterte Öffnung.

Sie zerkleinerte die mitgebrachten Samen, Nüsse, Beeren und getrockneten Insekten noch etwas mit dem Mörser, stelle eine Schüssel frisches Wasser bereit und machte sich dann daran, die Piepmätze mit einer Pinzette Futter zu locken. Das erste Küken hatte sich gerade getraut, die Nahrung zu verschlingen, als draußen ein Stampfen ertönte.

Husch, waren die Küken wieder unter Wuffis warmem Bauch verschwunden. „Was ist denn das nun wieder?“ stöhnte Wuffi, dem es langsam zu langweilig wurde, die ganze Zeit herumzuliegen.

„Haaallloooooo!“ kreischte es fröhlich. „Jemand zu Hause? Ihr werdet es nicht glauben, ich dachte, ich mach einen Spaziiiergang! Eure königliche Hoheit kommt zu eeeuch!“

Myjonda fackelte nicht lange und walzte auf das gähnende Loch zu. Sie schob ihren massigen Körper durch die gähnende Öffnung. In der Hütte wurde es schlagartig stockdunkel.

„Aaahhh!“ quietschte Ihre Majestät, denn sie kam weder vor noch zurück. Unter und neben Wuffis Bauch trippelten und flatterten die Küken aufgeregt umher. Die kleinen Flügel stießen wie kleine Windhauche gegen das Fell. Wuffi fühlte sich, als ob er Schmetterlinge im Bauch oder Mineralwasser mit zu viel Kohlensäure getrunken hätte. Und gerne hätte er sich die Ohren zugehalten.

Indianerin und ihrem hündischen Freund schien es, als ob es Stunden anhielt, doch irgendwann war alle Luft aus den königlichen Lungen entwichen und das Quietschen und Kreischen verstummte. Erschöpft ließ Myjonda den Kopf hängen. Dabei traf ihre Nase die Wasserschüssel, die die Vogelliebhaberin für die Küken aufgestellt hatte.

Sie hob den Kopf, rieb sich die schmerzende, triefende Nase und öffnete wehklagend den Mund. „Aaauuu…! Iiihhh…!“ ging das Gekreische von Neuem los…


Neue Reizwörter: lange Leine, Gummibärchen, verkehrt, ermuntern

indianerin

Beiträge: 9792

Post #364 geschrieben am 18.01.2014 - 23:09

KREEEIIIIIIISCH! *Sauerstoff....japs!*

AUUUUUUUUAA, ich kann nicht mehr vor Lachen :D :D :D

Blümchen, Hilfe....mein Bauch.....*nach Luft schnapp*


Mir laufen schon vor Lachen die Tränen, wenn ich mit Wuffi vorstelle, wie er die kleinen Kleiber hudert. *pruuuuuust*

Oh, so eine fantastische Geschichte hatten wir ja lange nicht mehr. Na, das ist doch ein gelungener Jahresstart, uuuuuffff!

Also, diese Geschichte noch zu toppen ist schier unmöglich!

:D :D

Einfach toll, Blümelein!!!

myjonda
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Beiträge: 2857

Post #365 geschrieben am 19.01.2014 - 21:21

Wuffi40:
:O
und da schreibt ihr immer nur schlechtes über den LIEBEN Wuffi,der sich wie eine Mutter um die kleinen,hilflosen Waisen kümmert


Du hast ja schon länger was "ausgebrütet" :-D
(aber auf SOWAS wäre ich jetzt nicht gekommen ;) )

indianerin

Beiträge: 9792

Post #366 geschrieben am 19.01.2014 - 23:38

myjonda:

Wuffi40:
:O
und da schreibt ihr immer nur schlechtes über den LIEBEN Wuffi,der sich wie eine Mutter um die kleinen,hilflosen Waisen kümmert


Du hast ja schon länger was "ausgebrütet" :-D
(aber auf SOWAS wäre ich jetzt nicht gekommen ;) )


Bis Ostern hätten wir noch auf Eier warten müssen....aber so, tja, Wuffchen, nun haste noch mehr Quälgeister in der Hütte! :D :D

indianerin

Beiträge: 9792

Post #367 geschrieben am 25.01.2014 - 21:45

Da steckte nun Ihre königliche Hoheit in der tonverkleisterte Öffnung der Hundehütte fest und jammerte.

„So werden wir nichts, ...sie steckt fest!“ stöhnte die Indianerin und schob mit dem Fuß den Wassernapf zu den piepsenden Küken.
Wuffi stupste die kleinen Nestlinge unter sich, damit sie nicht noch unter den Fettmassen von Myjonda erdrückt würden.

Indianerin und ihrem hündischen Freund wurde es mulmig in der Dunkelheit. Wie sollten sie hier wieder raus kommen? „Eure königliche Hoheit besteht darauf sofort wieder befreit zu werden!“ kreischte Myjonda.
„Heilige Granate!“ meckerte Wuffi, „Kann die nicht mal die Klap....ähm....den Mund halten? Die Kleinen brauchen ihre Ruhe.“

In der Dunkelheit suchte die indianische Freundin in ihrem Rucksack und fand eine Tüte Gummibärchen. Sofort kam ihr ein genialer Gedanke. Rasch, nahm sie eine Hand voll davon und stopfte sie ihrer königlichen Fettleibigkeit in den Mund. Sofort herrschte Ruhe. Indianerin fand ihr Handy, tippte darauf herum und sogleich ertönte ein Freizeichen, das Netz funktionierte.

„Hallo KleineBlume, wir brauchen schnell deine Hilfe. Wir sind in Wuffis Hundehütte und königliche Hoheit steckt in der Öffnung der Hundehütte fest. Wir müssen hier wieder raus! Hilf´uns...!!“
KleineBlume: „Ja, wie soll ich das machen? Soll ich eine lange Leine nehmen und Myjonda ausziehen?“
„Nein, KleineBlume, das wird nichts. Die Öffnung ist mit Ton verengt, Myjonda muss verkehrt herum rausgezogen werden.“

„Oh.....dann nehme ich meinen Lego-Technik Kran, den kann Sprösschen schon steuern und hebt königliche Hoheit an. Ich nehme meine Baubagger und ramme den Ton weg.“ freute sich KleineBlume begeistert.
„Ja, mach das so,“ ermunterte die Indianerin ihre kleine Freundin.

„ICH KOMME.....!“ schallte es aus dem Hörer.


Neue Reizwörter: Auftrennen, Nachhilfe, Haartönung, probieren

KleineBlume
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Beiträge: 5090

Post #368 geschrieben am 26.01.2014 - 00:04

:-)

Supi, ich war schon gespannt, wie es weitergeht!

Mit dem Lego Technik-Kran Myjonda hochheben? Das gibt eine Katastrophe...! :-D

(Post editiert am 26.01.2014 - 00:16)

KleineBlume
(bei 124 Stimmen)
Beiträge: 5090

Post #369 geschrieben am 01.02.2014 - 21:19

Nach ihrem vollmundigen Versprechen, Ihre Königliche Breitrumpfigkeit aus ihrer misslichen Lage zu befreien, kamen KleineBlume doch erste Zweifel. „Nee, nee, Sonnensprösschen“, sagte sie zu ihrer Tochter. „Da werden meine Lego-Technik Kräne und Bagger kaputtgehen. Da rufen wir doch lieber die Feuerwehr an oder so.“

Sonnensprösschen klatschte vor lauter Vorfreude in die Blättchen: „Feuaweha hole? Cooooool!“

„Ja, echt cool“, erwiderte KleineBlume geschäftsmäßig und rollerte, da sie sich gerade in Indianerins Tipi befand, diensteifrig zum indianischen Steppen-Telefon. Mittels der altmodischen Wählscheibe, die sogar aus echtem Holz bestand, wählte sie die Nummer der Feuerwehr. Nach jeder gedrehten Nummer stieg ein schwarzes Rauchwölkchen auf und KleineBlume begann zu husten.

„Öhhhh – ich wünsche, Indianerin würde das endlich mal abstellen und sich ein neues Telefon zulegen. Das ist ja nicht auszuhalten! Was macht sie eigentlich, wenn sie mal ein Ferngespräch führen muss und eine lange Nummer wählt?“

Sonnensprösschen zuckte mit den Achseln: „Vielleicht sie dann ins Kankenhaus oda telefoniert dauße?“

„Ja, kann sein“, murmelte KleineBlume abwesend, denn sie hatte nun einen dienstbereiten Feuerwehrmann am Hörer und schilderte diesem die Lage.

„Sie wollen mich ja nicht auf den Arm nehmen?“ tönte es aus dem Hörer.

„Nein, nein“ beeilte sich KleineBlume beflissen zu sagen. „Es ist wirklich so!“

Schließlich war alles besprochen und die Rettungsaktion konnte beginnen. KleineBlume und Sonnensprösschen machten sich auf den Weg zu Wuffis Hütte, denn sie wollten das „große Kino“ um keinen Fall verpassen.

Als sie eintrafen, war die Feuerwehr schon da. Sonnensprösschen und KleineBlume wussten gar nicht, wohin sie zuerst schauen sollten: Zu dem großen, glänzenden Feuerwehrwagen, dessen Signalrot in der Abendsonne leuchtete? Oder zu der strampelnden sichtbaren Hälfte Myjondas, während die unsichtbare Hälfte ohrenbetäubend schrie?

Sonnensprösschen beobachtete fasziniert, wie zwei Feuerwehrmänner dicke Hanfseile an Myjondas strammen Waden anbrachten.

„Na, dann werden wir der Königin mal etwas Nachhilfe geben“, sagte der eine Feuerwehrmann und zwinkerte Sonnensprösschen zu. KleineBlume hatte sich unterdessen in Richtung des rotglänzenden Feuerwehrwagens aufgemacht und blickte begeistert von den massigen Rädern zu den hohen, grauen Türen und dann zu offenen Schiebetüren, die den Blick auf jede Menge Werkzeug und Spezialgerät freigaben. Für KleineBlume gab es kein Halten mehr…

Sie legte noch einen Zahn zu, gab noch mehr Speed auf die Röllchen und rief: „Darf ich das probieren, darf ich das probieren?“

Sonnensprösschen war inzwischen etwas näher an den Ort der Befreiung gerückt und war enttäuscht, als zwei weitere Feuerleute ein großes – ein genauer gesagt sehr großes – Tuch vor den königlichen Hintern hielten.

„Warum das?“ fragte sie.

„Wir müssen jetzt erst den Lehm aus der Öffnung brechen, dann kräftig an unserer Hoheit ziehen und wenn das nicht hilft, müssen wir eventuell noch die Tür oder das ein oder andere Kleidungsstück auftrennen“, erklärte der Einsatzleiter.

Sonnensprösschen, die aufmerksam zugehört hatte, wiederholte: „Auftennen?“ „Hihihihi“, musste sie kichern und legte die Blättchen über die Augen.

Nach einigen Minuten gab es hinter dem Tuch einen großen Knall. Sonnensprösschen lugte zwischen ihren Blättchen hervor und sah eine aufsteigende Wolke aus Dreck und Staub sowie vier auf dem Boden zappelnde Feuerwehrleute, zwischen denen Myjondas halbnackter Hintern hervorschaute. Der Hintern oder vielmehr Ihro Königliche Hoheit schrie – entweder noch immer oder schon wieder.

In der Hütte wurde es wieder hell. Wuffi hustete und barg die winzigen Kleiberküken immer noch unter seinem Bauch, denn der durch die Rettungsaktion versursachte weißgraue Staub wirbelte auch durch die Hütte und sank auf ihn, Indianerin und sämtliche Möbel hinunter.

„Puh, wir sehen ja vielleicht aus!“ bemerkte Indianerin pustend. Der weiße Staub bedeckte ihr Lederkleid und ihre Haare. Wuffi sah an sich herab und meinte trocken: „Ja, ich glaube, ich brauche jetzt erst einmal eine neue Haartönung!“

Neue Reizwörter: überzeugen, rosafarbenes Bier, quietschend, Schmetterlinge

(Post editiert am 01.02.2014 - 21:21)

myjonda
(bei 214 Stimmen)
Beiträge: 2857

Post #370 geschrieben am 02.02.2014 - 10:04

:O *baff °°°°°°°°°°°°°°°°° *blubber

:D es....ist....un-glaub----lich.....Blümelein-Mama...... !!!!!!!!!!!!!! :D

Auch, wenn Ihro Leidtragende mal wieder (ungerechterweise ;)) jede Menge Fett abbekommt... DAS war ein echtes Schmankerl an einem sonnigen Sonntagvormittag !!!! :) Herzallerliebsten Dank ! *kiss-knuddel

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