Die Qualle schreckte aus dem Schlaf hoch und wäre fast aus ihrem Becken gefallen. Was für ein Albtraum! Einer der Murmelphanten, die ich gestern Abend als Dessert hatte, muss schlecht gewesen sein, ganz bestimmt, dachte die Qualle. Na gut, was soll man von einem Cocktail mit diesem Namen erwarten. Geschmeckt hat er eh wie kalter Zebrafurz, selbst nach dem Achten hatte sich die Qualle daran noch nicht gewöhnt.
Vorsichtig schaute sie sich um. Keine Blümchen und kein Seehofer in Sicht. Wo sind nur alle hin? Und was sitzt dahinten herum? Sieht aus wie ein komischer Frosch. Mal schauen, wann ein Storch vorbei kommt grinste die Qualle in sich hinein und machte es sich auf dem Beckenrand gemütlich um einen guten Blick aufs Geschehen zu haben.
"Schlapp-klatsch, schlapp-klatsch" Wuffi kam sich heftigst schüttelnd vorbei. "Schlapp-klatsch" flogen ihm seine Schlappohren um den Betonopferschädel.
"Was machst du nur für einen Lärm, Wuffi?"
"Hallo Qualle! Ich glaube, ich habe einen Ohrotter im rechten Ohr sitzen und bekomme ihn nicht heraus. Kannst du mir nicht helfen?"
"Lass mal sehen ..." Die Qualle streckte einen der meterlangen Tentakel aus und tastete sich damit Richtung Schlappohr.
"Iiiiiiiiiiiiiiiiiiihh, ein Quallententakel, nix wie weg" schrie der Ohrotter und schlüpfte freiwillig aus Wuffis Ohr.
"Ha, hab ich dich!" rief der komische Frosch, ließ seine Zunge blitzschnell herausschießen und fraß den Ohrotter auf. Qualle und Wuffi schauten verdutzt, so etwas hatten sie noch nie gesehen.
"Ich bin der große Ottinator-Fresser" quakte der Frosch stolz. "Ottinator? Was ist denn das?" fragten Qualle und Wuffi gleichzeitig.
In diesem Moment kam die Königin vorbei. "Na, was macht ihr denn so?" fragte sie. "Och" sagte Wuffi, "der Frosch da hat gerade einen Ohrotter gefressen."
"Ohrotter?" fragte der Frosch und fing an zu würgen. "Das war gar kein Ottinator?" Als die Königin, die Qualle und Wuffi gleichzeitig laut loslachten, wurde der Frosch schon ganz grün um die Nasenspitze. Würgend und quakend hüpfte er zum Optiker, um sich endlich eine Brille zu besorgen, damit ihm so etwas ekelhaftes nicht wieder passiert.
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