Zur Erinnerung:
Myjonda schaute ihm nach, dann quetschte sie ihre Massen durch die schweren Eingangstüren nach draußen. Jetzt musste sie nur noch schnell weg von hier, möglichst schnell. Doch wie - in rosa Plüschpantoffeln und ohne Geld? Laufen kam für sie natürlich gar nicht in Frage.
Insofern versuchte es Myjonda auf die althergebrachte, königliche Tour: „Taxiii, Taxiii!“
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Viel Spaß beim Lesen! 
Mit quietschenden Reifen hielt das schwarze Taxi vor Ihro Hoheit. Hinter ihr donnerte das Klappern der Latschen und dröhnendes Rufen des Stationsdrachens und Pastor Härzlos erscholl.
Das dies meine letzte Chance ist zu entkommen, dachte Myjonda mit klopfenden Herzen. Dies setzte bei ihr eine enorme Energie frei. Elegant wollte sie sich ins Taxi setzen, was leider nur mit einem lauten "Wumms" und aufeinander klatschen der Fettringe klappte. Die Reha hatte nur geringen Erfolg bei der Leibesmassenreduktion.
"Los...schnell weg hier!" schnaufte sie und knallte die Tür zu.
Der Fahrer trat auf´s Gaspedal. Mit quietschenden und rauchenden Reifen ging es um die nächste Kurve.
"Ins Schloss, aber rasch!" befahl sie schnaufend und zupfte den Morgenmantel zurecht.
"Ob das eine so gute Idee ist?" fragte der Fahrer.
Überrascht hob Myjonda den Kopf und schaute ihn an.
Erst dann erkannte sie den Nachbarn von Tante Klärchen.
"HERIBERT! Wieso nicht zum Schloss?" kam es von der verdatterten Königin.
"Da werden sie zu allererst nach dir suchen und solange Indi dich vertritt, bist du nicht Regentin!
Außerdem kannst du unmöglich in diesem rosa Aufzug dort auftauchen." hüstelte er.
"Die Presse würde sich die Hände reiben, dich so zu sehen. Ich habe da eine wunderbare Idee! Lass mich mal machen."
Der Transfer ist bei den Paparazzi unentdeckt geblieben und kurz darauf hielten sie vor einem Haus.
Heribert schob Ihro Hoheit schnell hinein und dort schloss Tante Klärchen sie in ihre Arme.
Überrascht über dem Besuch von Ihro Hoheit und Heribert, stellte Klärchen rasch einige Kaffeegedecke hin und ließ sich bei duftenden Pfannkuchen die unglaublichen Vorfälle aus der Klinik schildern.
Tante Klärchen hörte aufmerksam zu und überlegte.
"Du bleibst jetzt erst einmal bei mir. Wir müssen jetzt taktisch klug vorgehen. Zuerst werde ich an Indi einen Brief schreiben, damit
sie informiert ist....streng vertraulich natürlich!"
Myjonda von der aufregenden, unvermeidbaren Flucht und den 20 in Butter gebratenen Pfannkuchen noch geschafft, bat darum sich etwas hinlegen zu dürfen. Tante Klärchen führte sie in das Gästezimmer mit der Löwenmäulchen-Tapete, wo sich Ihro Hoheit sofort in das antike Bett mit einer superdicken Ballonbettdecke und extra schadstoffreier Bio-Bettwäsche fiel.
Unvermeidlich knarrte und quietschten die Federrahmen und das Holz ächzte unter der gewaltigen Last.
Kaum berührte ihr Kopf das ebenso dicke Kopfkissen, schnarchte sie schon erbarmungslos mit 100 Dezibel los.
Klärchen derweil suchte ihr antiquarisches Briefpapier, Tintenfaß und Tintenfüllfederhalter raus und schrieb:
Liebe indi,
die Ereignisse überschlagen sich gerade. Was ich dir jetzt schreibe, ist streng vertraulich!
Myjonda ist aus der Klinik geflüchtet und wohnt erst einmal bei mir. Vermutlich wird die Klinik nach ihr suchen lassen und
die Polizei einschalten. Keiner darf wissen, dass sie bei mir ist!
Sie kann derzeit nicht regieren und ihr Amt auszuüben, da du ihre stellvertretende Regentin bist und die Vollmacht hast.
Die Suche nach ihr muss aufgehoben werden! Erst dann kann sie sich wieder in der Öffentlichkeit zeigen.
Du musst ihr dringend die Regentschaft wieder übertragen damit sie sich um die Geschäfte kümmern kann.
Sie benötigt außerdem Kleidung, da sie nur im Morgenmantel und Pantoffeln hier ankam. Bitte schicke
einige Anziehsachen hierher.
Weitere Neuigkeiten gibt es bei meinem Sommerspezial-Tigerfeeling-Gartentag, am jetztigen Samstag um 14 Uhr.
Hierzu seid ihr alle herzlich eingeladen
Herzliche Grüße an Alle!
Eurer
Tante Klärchen
hyperflexitarisches Paleo, Senfwickel, Wortdurchfall, Service Hotline
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