[quote=indianerin]War gerade beim Arzt. Als ich aus dem Haus kam, stand mein Mann mit einer alten Oma da und redete mit ihr.
Die alte Dame ging am Rollator und hatte so schlimme Schmerzen. Sie weinte und will sich deshalb schon das Leben nehmen!

Sie wohnt im Altenheim und ist heute Morgen zum Orthopäden im Haus nebenan. Dort hat man sie rausgeworfen und will sie nicht behandeln.
Bei dem Arzt, wo ich war, war sie auch und wurde auch bei der Anmeldung abgewimmelt! Nein, sie ist auch nicht dement oder verwirrt, ganz klar wusste sie was Sache ist.
Ich bin dann beim Orthopäden rein und habe an der Anmeldung gefragt, warum man die alte Frau nicht behandelt.
Da wurde mir gesagt, dass die Dame alle Praxen terrrorisiert!
TERROR?.... dachte ich mir, sieht aber anders aus und solch ein Wort in der heutigen Zeit zu verwenden, da sollte man schon vorsichtig sein.
Sie wohne im Altenheim, bekomme schon starke Medikamente und verlangte letztens nach einer Spritze sofort noch eine, weil die erste nicht wirke! Und überhaupt, ob ich die Patientin kenne....und wieso ich dazu komme....blahbalhblah.
Damit kam die Helferin mit raus zu der alten Dame und meinte, sie könne ins Altenheim zurück gehen oder sie rufe einen RTW.
Darauf sagte die alte Frau, die mittlerweile auf einer Parkbank saß, dass man im Heim ihr nicht die Schmerzen glaube und ins Krankenhaus will sie nicht.
Mein Mann fragte nach dem Hausarzt, der sei vermutlich im Urlaub. Zu dem solle sie dann gehen, haben wir ihr dann geraten, denn Hilfe von der Arzthelferin war nicht zu erwarten.
Die hat sie Patientin nur noch schlecht gemacht und angepampt statt nach vor zu schauen.
Hätte sie nicht sagen können, dass sie man ihr in dieser Praxis keine stärkeren Medikamente aufschreiben könne/dürfe und sie besser in die Klinik gehen solle, da man dort die Medikamente habe?
Oder zwischenzeitlich einen RTW anfordern und vielleicht hätten die Sanitäter sie überzeugen können ins KH zu gehen?
Anscheinend haben es nicht einmal die Ärzte hin bekommen, die Patientin in eine Schmerztherapie zu geben.
Ich habe nur ein schlechtes Gefühl, weil die alte Frau nicht mehr Leben möchte und NUR wegen Schmerzen!
Sich mit Schmerzen rumzuquälen muss nicht sein! Es gibt wirklich gute Medis, die ihr sicherlich geholfen hätten, wenn man sie ihr denn auch verabreichen würde.
Armes Deutschland! sage ich nur....und in DAS Heim möchte ich nie und nimmer.

Habe die Ursprungsgeschichte nochmal rübergeholt, damit das nicht in Vergessenheit gerät:
Die Orthopädiepraxis kennt die Dame, sie ist dort Patientin. Die Dame bekommt Schmerzmittel - ob sie diese nimmt oder nicht, ist nicht bekannt. Aber sie sollen nicht helfen (können sie auch nur, wenn man sie richtig einnimmt - und das wissen wir eben nicht).
Der Orthopäde hatte die Dame abgelehnt, der Hausarzt von indi wollte aber auch nichts machen - vermutlich war die Dame dort keine Patientin? Wer kann das sagen? Die Hintergründe kennen wir ja alle nicht.
Die Arzthelferin bot an, den Notarzt zu rufen - das lehnte die Dame ab. Sie will nicht ins Krankenhaus - aber dort könnte man ihr helfen. in der Arztpraxis nicht.
Wenn sie starke Schmerzen hätte, würde sie den Notarzt nicht ablehnen. Der könnte ihr nämlich mit 1 Spritze helfen. Das will sie aber nicht.
Es ist empörend, wenn Niemand Leuten helfen will, egal wie alt sie sind. Aber wer um Hilfe bittet, muss auch bereit sein, sie anzunehmen. Und die alte Dame wollte keine Hilfe, sonst hätte sie diese nicht abgelehnt. Was sie wollte, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben - es sei denn, Indianerin hat weiterhin Kontakt zu ihr und findet es eines Tages heraus.
Sicher ist es wurscht, ob die Dame dement ist oder Alzheimer hat. Wenn sie Hilfe braucht und diese nicht bekommt, ist es doof. Aber man hat ihr mehrmals Hilfe angeboten und sie hat diese abgelehnt (Notarzt). Wie passt das ins Bild der armen alten Dame, die nach Hilfe ruft und keine bekommt? Man sollte auch objektiv bleiben und diese Objektivität vermisse ich hier. Hier stehen Ärzte und Arzthelferinnen am Pranger, wir wissen aber gar nicht, was sie wirklich getan oder nicht getan haben.
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