Beschreibung | Klappentext:
Eigentlich könnte Franziska glücklich sein. Sie ist jung, hübsch und hat eine funktionierende Beziehung. Doch in ihr tun sich Abgründe auf: eine obsessive Amour fou zerreißt ihre Welt, willenlos, wie ein Opfertier, wartet sie täglich auf den verheirateten Simon. Sie rechnet mit seinen Überraschungsbesuchen, schmückt die Wohnung wie für einen Gottesdienst, plündert Feinkostabteilungen, kauft Blumen und Whiskey, als gelte es, das Überleben in einem Bunker für mehrere Wochen zu sichern. Aber Simon kommt nicht. Franziskas Liebe zu Simon erweist sich als Fiktion, ihr Leben als Kriegsgebiet.
„Krieg oder Frieden“, wie diese Erzählung über Franziskas selbstzerstörerische Liebe heißt, ist eine der sieben Geschichten, in denen die „Reichen Mädchen“ womöglich den größten Fehler ihres Lebens begehen: Sie verwechseln Sex mit Liebe, Gewöhnung mit Sicherheit, Undurchschaubarkeit mit Freiheit. Doch dann ereignet sich der Augenblick einer ersten Begegnung, eines endgültigen Abschieds, eines überraschenden Szenenwechsels und setzt die Vorgeschichten in ein neues, anderes Licht…
Jeder einzelne Satz atmet Poesie. Ihre sieben Sprachkunstwerke sind zugleich abgründig und lakonisch. Und tragisch wahr. (Brigitte)
Das Prosa-Debüt ist ein Glücksfall. In sieben schrägen Geschichten untersucht sie, was in Menschen vorgeht, die von Liebe sprechen. (Welt am Sonntag)
Scheuermanns Stil ist angenehm schnörkellos und amüsant, ihr Blick hart und realistisch, aber mit dem verstehenden Mitgefühl einer großen Schwester, einer mütterlichen Freundin, die so genau zuguckt, um alle Fehler zu erkennen und es beim nächsten Mal anders zu machen. (Literatz)
Große Erwartungen und heilsame Enttäuschungen schmiegen sich in diesem Buch eng aneinander. Silke Scheuermann kann mit Wörtern flüstern - und dann wieder recht laut werden. Sie erzählt raffiniert. (Wiener Zeitung)
Autorin:
Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt in Frankfurt am Main. Sie studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Frankfurt, Leipzig und Paris und arbeitete am Germanistischen Institut der Universität Frankfurt. Neben Kritiken veröffentlicht sie Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien. 2001 erschien ihr Lyrikdebüt „Der Tag, an dem die Möwen zweistimmig sangen“, für das sie mit dem „Leonce-und-Lena-Preis“ ausgezeichnet wurde. „Reiche Mädchen“ ist Silke Scheuermanns Prosadebüt.
Das Buch hat so gut wie keine sichtbaren Abnutzungserscheinungen. Sieht aus wie neu.
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