Beschreibung | gut
102 Geschichten, bei denen der Alltag Pate stand. Überraschend heiter, nachdenklich, und oft böse enden die Erzählungen, sobald der lakonische Erzähler den Blick erweitert. Männer und Frauen stehen im Mittelpunkt, da und dort spielt die Technik eine eigenwillige Rolle und Kinder, der Osterhase sowie eine Hexe haben Gastauftritte. Hier zum Beispiel die Geschichte über "Perfekte Männer" Lorena schüttelte heftig den Kopf. Das Notebook blinkte und piepste - war das nicht komplett unwürdig einer Zauberin? Generationenlang hatten sie, wenn Not am Mann war, sie aus eigener Kraft geschaffen. Ihre Großmutter beherrschte noch die Kunst, sie wunschgemäß zu backen. Das halbe Dorf hatte sie versorgt. Und essen konnte man sie dann auch noch. Schon ihre Mutter durfte es nicht mehr - Ethikkommission und so; also nahm sie meist den Hübschesten von der nächsten Baustelle. Und sie? Lorena wollte kein Kind - nur auf Erfahrung war sie aus und so saß jetzt vor dem flirrenden Glas, konfigurierte Haar- und andere Längen und sollte sich schließlich entscheiden, ob er geliefert werden sollte - mit oder ohne künstliche Intelligenz.
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