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Vollständiger Titel | Erinnerung an einen Mörder |
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Aktueller Besitzer | bfwue01 |
Aktuelle Kosten | 2 Punkte |
Genre | Belletristik |
Buchformat: | Taschenbuch |
Buchnummer | 88220 |
Autor | Petra Hammesfahr |
ISBN-Nr. | 3499248050 |
Erscheinungsdatum | |
Verlag | Rowohlt Taschenbuch Verlag |
Beschreibung | gut Der Ich-Erzähler des Buches Felix kann sich an nichts erinnern. Der Achtjährige hat eine blutige Familientragödie erlebt. So nannnten es die Zeitungen. Er erinnert sich nicht an den schrecklichen Anblick seiner Mutter und seiner Schwester und wie er anschließend durch die Straßen irrte. Er weiß nicht, was aus seinem Vater Thorsten geworden ist, dem ungelernten Hilfsarbeiter, der in einer Kunststoffgießerei gearbeitet hatte und früher auf einer Baustelle tätig war. Der hat der 17jährigen Gymnasiastin Lotti ein Kind gemacht; das ist Felix. Seine Mutter weiß zwar einiges, kann aber nicht kochen und nicht haushalten, nicht bügeln und überhaupt nicht mit Geld umgehen. Schon das Füllen einer Waschmaschine bereitet ihr Schwierigkeiten. Lotti hatte ihren Thorsten zu Anfang sehr geliebt; im Laufe der Jahre kamen zwar 3 Kinder, aber die Liebe zu Thorsten ging ihr abhanden. Sie wurde sadistisch und vernachlässigte ihre Kinder bis hin zur Kindesmisshandlung. Felix erinnert sich gerne an seinen Vater. Der hat es mit ihm nur immer gut gemeint, meint Felix. Die Hintergründe der Geschichte werden peu à peu gut und spannend beleuchtet. Die LeserInnen erfahren mehr über seinen Vater Thorsten, einen eigentlich gutmütigen Mann, der zudem sehr arbeitsam ist, dem aber seine Schwiegermutter Täuber, der "Giftzahn", und deren Tochter Lotti das Leben ebenso schwer machen wie auch Felix, den sie schlagen und beschimpfen. Nicht nur verhauen wird er von seiner Mutter, sondern da fliegt auch schon einmal ein heißes Bügeleisen in seine Richtung. Und über den Mann von "Giftzahn", der zuhause nichts zu sagen hat, aber Vorsitzender des Kaninchenzüchtervereins und Schriftführer "der Partei" ist, der Christdemokratischen Partei. Und sie erfahren etwas über die Großmutter Meller, die einstmals sanfte, betuliche, liebenswerte Oma von Felix. Und auch über Peter, der Sohn von "Giftzahn", und seine Frau Brigitte, die sich rührend um den kleinen Felix kümmert und in Schutz nimmt vor den Bosheiten von "Giftzahn". Schon auf S. 84 wird den LeserInnen mitgeteilt, dass die beiden Schwestern von Felix, Annika und Sabine, tot sind. Und auch seine Mutter Lotti. Über den Tod der Mutter ist er nicht traurig. Und immer mehr ergibt sich ein Bild, warum es zu einer Familientragödie gekommen ist. Langsam wird das Puzzle zu einem Bild. Irgendwann glaubt Felix zu wissen, was damals Schreckliches passiert ist. Doch er irrt sich.... In der Mitte wird das Buch ein wenig langweilig, wenn die verschiedenen Möglichkeiten der Todesursachen durchgespielt werden, z. B. zwischen Felix und seiner späteren Pflegemutter. Die letzten 150 Seiten zwingen den Leser, einige Vermutungen, die er selbst angestellt hat, über Bord zu werfen und einer Lösung entgegenzufiebern. Dann kehrt die Spannung zurück. Diese 150 Seiten sind an Spannung nur schwer zu überbieten. Bis es schließlich zum überraschenden Ende kommt. Insgesamt handelt es sich um einen gut lesbaren Krimi, der viele falsche Fährten legt, dessen Lektüre insgesamt empfohlen werden kann. |
Tags: | erinnerung, an, einen, mörder, petra, hammesfahr, rowohlt, taschenbuch, verlag |