Beschreibung | gut
Als auf der Polizeistation von Ingrannes das Telefon klingelt, meldet sich ein gewisser Albert Bauche, bezichtigt sich des Mordes an seinem Chef, dem anrüchigen Geschäftsmann Serge Nicolas, und stellt sich der Polizei. Was Bauche nicht wusste, war, dass er seine Stellung niemand anderem verdankte als seiner Frau Fernande, Nicolas' Geliebter. Bauches Bericht gibt den ihn verhörenden Polizeibeamten keine Handhabe gegen ihn: Bauche erzählt seine persönliche Wahrheit, und auch die nur jemandem, der sich für seine Gedankengänge, seine Krankengeschichte interessiert, dem Psychiater. Am Anfang dieser Geschichte steht Anaïs, ein Mädchen aus seinem Dorf, das alle Männer im Ort einmal lieben, am Strand oder unten am Kanal. Selbst Bauches Vater. Anaïs' Bild führt ihn später in Paris zur Nymphomanin Fernande, die er heiratet, die ihn hintergeht, mit der er sich dennoch glücklich wähnt … Eine brisante Analyse des scheuen, zum ewigen Mittelmaß und Ungenügen verurteilten Menschen vor Gericht, einer dieser Menschen, die »derart schlecht für das Leben ausgerüstet sind, dass man fast einen Übermenschen aus ihnen machen würde, wenn man in ihnen einen Schuldigen – statt ein Opfer – sähe« (Georges Simenon).
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